Tag 15 Westkap - Ervik - Briksdalsbre
In Florø verlasse ich das Hurtigruten Postschiff MS Trollfjord. Ab jetzt geht es wieder mit dem Bus weiter. Ich fahre Richtung Westkap über eine sehr kurvenreiche Straße. Den Nordfjord überquere ich mit der Fähre. Auf dem Weg bewundere ich die schöne Landschaft.
Das Westkap-Plateau liegt am Ende der Halbinsel Stadlandet. Der Busfahrer scheint die schmale und kurvige Straße für eine Rallye-Strecke zu halten. Da hilft manchmal nur noch Luftanhalten und Augen schließen. Aber oben am Westkap werde ich mit einer fantastischen Aussicht belohnt.
Auf der selben Halbinsel nicht weit vom Westkap entfernt liegt das Örtchen Ervik. Ervik hat einen tollen Sandstrand, ideal zum Surfen und Baden, eine kleine Kirche und einen Friedhof.
Am Strand bestaune ich die norwegische Bademode :-)) Bisher hielt ich den Sling oder Mankini für eine reine Filmidee aus dem Film Borat.
Vorbei am See Oldevatnet geht es nach Briksdalsbre zum Briksdals-Gletscher (Briksdalsbreen).
Der Briksdalsbreen ist eine Zunge des Jostedals-Gletschers (Jostedalsbreen), des mit 5.000 Quadratkilometern größten Gletschers auf dem europäischen Festland.
Für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind, gibt es auch die Möglichkeit, mit den Troll-Autos hoch zu fahren. Der Fußweg ist ein breiter Wanderweg.
An einen Wasserfall, der vom Gletscher gespeist wird, komme ich vorbei. Wasserschwaden ziehen durch die Luft.
Gute 50 Minuten muss man für den Fußweg zum Gletscher rechnen. Der Blick auf den Gletscher mit der blauen Färbung des Eises ist sehr beeindruckend.
Entlang eines Wildwasserbachs geht es zurück.
Tag 16 Dalsnibba - Trollstiegen - Geiranger
Der Tag beginnt mit Auffahrt über viele Serpentinen zum 1500 Meter hohen Berg Dalsnibba. Es geht vorbei an der Berghütte Djupvasshytta.
Oben angekommen habe ich einen Blick auf den Geirangerfjord. Der Ausblick und das Panorama ist hier oben aber nicht so wirklich gut.
Während der Auffahrt war es deutlich besser.
Nach einer Pause an der Berghütte Djupvasshytta ging es weiter bergab bis Geiranger.
Nachdem ich durch das Geirangertal gefahren bin, geht es wieder über die vielen Kehren der Adlerstraße nach oben. An dem Aussichtspunkt, der Adlerkurve (Ørnesvingen), kann ich über den Geirangerfjord sehen.
Nächste Station Trollstiegen. Auf der Passhöhe besuche ich die Aussichtsplattformen.
Von dort hatte man gute Aussicht über den Trollstiegen, die Passstraße, die ich gleich herunterfahren werde.
Über die Trollstiegen geht es durch elf Kehren bis zur Talsohle gut 400 Höhenmeter abwärts.
Mutige Fahrradfahrer fahren die Strecke rauf und runter.
Die Europastraße E6 bringt mich bis Lillehammer.
Tag 17 Lillehammer - Oslo
Lillehammer hat ca. 24.000 Einwohner, hier fanden 1994 die olympischen Winterspiele statt.
Als erstes geht es zum Olympiapark mit der Sprungschanze im Nebel.
Das Freilichtmuseum Maihaugen wurde von einem Zahnarzt gegründet. Er fand es traurig, dass die Bauern den Wert ihrer alten Häuser und Gebrauchsgegenstände nicht zu schätzen wussten. Deshalb gründete er das Museum. Insgesamt stehen heute über 200 Gebäude in dem Freilichtmuseum.
In die Häuser darf man normalerweise nicht hinein, sondern nur hineinschauen. Es sei denn man hat eine Führung ;-).
Zunächst werde ich eingeschult. Die Führerin wird zur Lehrerin aus der Zeit des Gebäudes. Streng geht es zu. In zwei Reihen aufzustellen, getrennt nach Mädchen und Jungs. Kontrolle der Fingernägel und Ohren. Schulglocke abwarten und ab in die Schule. „Guten Morgen Frau Lehrerin“, „setzen“.
Geschichte und Norwegisch stehen auf dem Stundenplan.
Im Bauernhof bestaune ich die gute Stube und das Lesezimmer, in dem auch Besuch empfangen wurde.
Letzte Station ist die Stabkirche, die auch heute noch z. B. für Hochzeiten genutzt wird.
Mit der Fahrt nach Oslo im strömenden Regen und Einschiffung auf die Fähre findet meine Norwegenreise ihren Abschluss.
Tag 18 Kiel
Ich sitze nun im Bus auf der Rückfahrt von Kiel Richtung Heimat.
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